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Naturschutzverband: Glühwürmchen leuchten immer seltener

Den größten Teil ihres Lebens verbringen Leuchtkäfer als Larven unter der Erde. Die fertigen Insekten, die Glühwürmchen, sind zwischen Mitte Juni und Anfang Juli unterwegs, teilte der Landesbund für Natur- und Vogelschutz (LBV) am Montag mit. Aber die Tierchen hätten es wegen hoher Lichtverschmutzung und fehlender Gehölze in Wassernähe immer schwerer und würden seltener beobachtet.

Um Glühwürmchen zu helfen, rät der LBV Gartenbesitzern, kleinere heimische Laubbäume und Sträucher anzupflanzen, Laub- und Reisighaufen liegenzulassen, einen Teich oder ein Hochstaudenbeet anzulegen. Sie sollten außerdem auf nächtliche Beleuchtung im Garten verzichten, rät Insektenexpertin Tarja Richter. „So finden sich Männchen und Weibchen leichter und die nächste Generation Glühwürmchen ist gesichert.“

Bei den in Bayern fliegenden Exemplaren handele es sich meistens um den Kleinen Leuchtkäfer, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen leuchten. Das Weibchen sitze auf Ästen, im Gebüsch oder auf hohen Grashalmen und locke mit seinem leuchtenden Hinterleib vorbeifliegende Männchen an. Das Licht werde in sogenannten Leuchtzellen erzeugt, in denen chemische Energie in elektrische Energie umgewandelt werde, so Richter.

Das Larvenstadium, in dem die Käferlarve viele kleine Schnecken fresse, dauere drei Jahre, informiert der Naturschutzverband. Nach der Paarung und der Eiablage seien die Lebensenergien der Leuchtkäfer schnell erschöpft. In ihrem Leben über dem Erdboden würden sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen. (1954/16.06.2025)