“Falter im Fokus” heißt ein Projekt des bayerischen Naturschutzverbandes LBV. Es soll Erkenntnisse über die Lebensweise und Bedürfnisse von Schmetterlingen bringen. Drei Arten stehen im Mittelpunkt.
Die Sonne scheint, Blumen beginnen zu blühen und auch die ersten Falter flattern wieder durch die Luft. Sie über die Internetseite www.lbv.de/falter-im-fokus zu melden, dazu ruft nun der bayerische Naturschutzverband LBV auf. Im Rahmen des Projekts “Falter im Fokus” sollen alle Bürgerinnen und Bürger besonders auf die drei Schmetterlingsarten Admiral, Schwalbenschwanz und Taubenschwänzchen achten und jede Beobachtung angeben, wie der Verband am Donnerstag im mittelfränkischen Hilpoltstein mitteilte.
“Falter im Fokus” soll den Angaben zufolge das Bewusstsein für die Vielfalt und Bedeutung der heimischen Schmetterlinge schärfen. “Durch systematische Beobachtungen und Datensammlungen wollen wir die Populationen dokumentieren und wertvolle Erkenntnisse über ihre aktuelle Lebensweise und ihre Bedürfnisse gewinnen.”
Über den Admiral hieß es, er sei ein häufiger Gartenbesucher, aber auch an lichten Waldstellen, auf Obstwiesen und an Feldwegen bis in den Spätsommer hinein oft zu sehen. “Erkennbar ist er an seiner gezackten, roten Binde und den weißen Balken an den Flügelspitzen.” Um den Admiral zu unterstützen, sei es wichtig, Brennnesseln stehen zu lassen, daran fräßen seine Raupen.
Das Taubenschwänzchen falle vielen Menschen auf, weil sein schwirrender Flug an einen Kolibri erinnere. “Im späten Frühjahr wandern zahlreiche Individuen, die in Süd- und Westeuropa sowie Nordafrika geschlüpft sind, nach Bayern. Einige von ihnen bleiben den Sommer über im Freistaat, andere sind nur Durchzügler auf ihrem Weg weiter in Richtung Norden”, so der LBV. Bei immer milderen Wintern dürften auch Überwinterungsversuche hierzulande zunehmend erfolgreich sein. Über solche Verhaltensveränderungen könnten die Meldungen aus der Bevölkerung Aufschluss geben.
Der Schwalbenschwanz ist ein majestätischer Schmetterling mit auffällig schwarz-gelber Färbung und namensgebenden Flügelfortsätzen, wie es hieß. “Obwohl der Schwalbenschwanz schnell und weit fliegen und so leicht neue Lebensräume aller Art besiedeln kann, nehmen seine Bestandszahlen aus verschiedenen Gründen ab”, erklärte der LBV. “Werden Wiesen beispielsweise zu häufig gemäht und gemulcht oder kommen vermehrt Pestizide und Dünger zum Einsatz, kommen dabei oft die Raupen, Eier und Puppen des Schwalbenschwanzes zu Schaden.”