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Naturschützer fordern klimagerechte Waldpolitik

Angesichts von Klimawandel und Dürren fordert der Naturschutzbund Niedersachsen (Nabu) ein stärkeres Umdenken in der Waldpolitik. „Die Klimakrise zeigt uns, dass wir den Wald nicht nur als Holzlieferant betrachten dürfen“, sagte am Freitag in Hannover der Nabu-Experte Frederik Eggers. Der Wald sei ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen Dürren, Hochwasser und den Verlust der Artenvielfalt. Niedersachsen sei bereits auf einem guten Weg, umso wichtiger sei, dass auch künftig nachhaltige Lösungen nicht etwaigen wirtschaftlichen Interessen zum Opfer fielen.

Mit Blick auf den Weltwassertag am Sonnabend appellierte der Nabu an Politik und Waldbesitzende, gezielt Förderprogramme für einen wald- und wasserschonenden Umbau zu nutzen. Anhaltende Dürre, schwindende Grundwasservorräte und gestresste Bäume zeigten, wie eng Wasserhaushalt und Waldgesundheit verknüpft seien.

Intakte Wälder nähmen große Mengen Regenwasser auf, speicherten es im Boden und gäben es langsam wieder ab. Sie förderten die Neubildung von Grundwasser und milderten die Gefahr von Hochwasser. Vor allem Laubwälder, insbesondere mit Buchen, verfügten über eine hohe Sickerwasserrate, wodurch sie langfristig für die Stabilität des Landschaftswasserhaushalts sorgten.