Wer bei diesem Titel an ein Äußerungsverbot für Schafe denkt, ist nicht im grünen Bereich. Im Gegenteil: Der “Mähfreie Mai” soll Tieren helfen; näherhin bedrohten Insekten. Und der 1. Mai wird “Mähfreiertag”…
Es gibt ihn auch in Großbritannien, dem Mutterland des englischen Rasens; dort heißt er “No Mow May”. In Deutschland rufen Naturschützer nun wieder einen “Mähfreien Mai” aus. Gartenfreunde, Kitas, Schulen, Kommunen und Unternehmen sind eingeladen, ihre Rasenflächen einen Monat lang nicht zu mähen und so einen wertvollen Beitrag zu Artenvielfalt und besserem Mikroklima zu leisten, wie die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 am Dienstag in Berlin mitteilte.
Ziel sei hier, durch gezieltes Nichtstun etwas zu erreichen; nämlich den starken Rückgang von Wildpflanzen und Insekten in Gärten und Landschaft aufzuhalten. Auf in längeren Abständen gemähten Flächen entstehe eine Vielfalt von Blüten und ihren Bestäubern, so die Gartenbauer. Eine vielfältigere Vegetation verbessere zudem die Bodenqualität, erhöhe Wasserspeicherung und schaffe Lebensraum für viele kleine Lebewesen.