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Naomi Watts: Bin vom frühen Verlust meines Vaters geprägt

Bekannt wurde die Schauspielerin Naomi Watts durch Filme wie “21 Gramm” oder “The Impossible”. Aktuell ist sie in “The Friend” zu erleben. Warum sich die Künstlerin von Themen rund um den Tod angesprochen fühlt.

Naomi Watts (56), Schauspielerin, wurde bereits früh mit dem Tod konfrontiert. Sie war sieben Jahre alt, als ihr Vater Peter Watts, Tourmanager der Band “Pink Floyd”, 1976 an einer Überdosis Heroin starb. “Meine Fähigkeit, Trauer zu verstehen und zu verarbeiten, ist durch diese Erfahrung sicher stärker ausgeprägt”, sagte Watts der Illustrierten “Bunte”. Zudem glaubt die Künstlerin, dass sie dadurch Projekte besonders angezogen hätten, in denen Verlust und Schmerz Teil der Reise ihrer Figuren seien. “Es hat eine kathartische Wirkung und ermöglicht es, Gefühle zu kanalisieren.”

Auf die Frage, ob ihr dies geholfen habe, über den Verlust hinwegzukommen, erklärte Watts: “Ehrlich gesagt, lässt der Tod eines Familienmitglieds einen nie wirklich los. Aber wir haben als Familie gelernt weiterzumachen.” Ihre Großmutter sei eine großartige Mentorin, eine echte Matriarchin gewesen. “Sie hat mir geholfen, daran zu reifen und das Leben besser zu verstehen.”

Die Schauspielerin ergänzte, dass alle Frauen in ihrer Familie ihr innere Stärke gegeben hätten. “Es fing mit meiner Großmutter an und ging bei meiner Mutter und ihren zwei Schwestern weiter. Sie alle lernten früh, ihr Leben alleine zu meistern, schwierige Situationen zu bewältigen oder nach Herausforderungen wieder aufzustehen.” Das hätten diese Frauen an sie weitergegeben, so Watts. Von ihrer Mutter stamme auch der Rat: “Habe keine Angst, Nein zu sagen.” Lange Zeit sei sie eine Menschenfreundin gewesen, die es allen habe recht machen wollen. “Aber seinem Instinkt zu vertrauen, gibt einem echtes Selbstvertrauen.”

Aktuell ist Watts in der Komödie “The Friend” zu sehen. Sie spielt eine Lehrerin, deren Leben sich plötzlich komplett ändert, als ihr Freund, dargestellt von Bill Murray, plötzlich Suizid begeht. Er hinterlässt ihr unter anderem das Sorgerecht für eine 100 Kilogramm schwere Dogge “Apollo”, die sie in ihrer kleinen New Yorker Wohnung unterbringen soll.