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Nach mutmaßlich rechter Hetzjagd: Demonstration für Berliner Schüler

Nach der mutmaßlich rechts motivierten Hetzjagd auf einen Berliner Schüler rufen linke Gruppe zu einer Solidaritätsdemonstration auf. Geplant ist am frühen Mittwochabend zunächst eine Auftaktkundgebung am S-Bahnhof Wartenberg. Anschließend wollen die Teilnehmenden zum S-Bahnhof Hohenschönhausen laufen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Demonstrationsaufruf hervorgeht. Neben der „Initiative Solidarität mit Leon“ riefen den Angaben zufolge auch die Linke und deren Jugendverband Linksjugend solid zu der Demonstration auf.

Die mutmaßliche Hetzjagd soll sich Anfang März im Berliner Ortsteil Neu-Hohenschönhausen ereignet haben. Opfer war demnach der 16-jährige Schüler Leon W. Er erklärte: „Durch ihre Angriffe und Einschüchterungsversuche wollen Neonazis uns vereinzeln und ohnmächtig machen.“ Dies werde keinen Erfolg haben.

Der 16-Jährige war nach eigener Darstellung in der Nacht vom 7. auf den 8. März mit zwei Freunden unterwegs, als in der Nähe seines Hauses bis zu 15 Personen auf ihn warteten. Die Angreifer rannten den drei Schülern hinterher, die sich verstecken und die Polizei rufen konnten. Wie eine Polizeisprecherin auf epd-Anfrage sagte, wurden vor Ort noch einige Personen festgestellt und deren Personalien aufgenommen. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Leon W. engagiert sich an seiner Schule gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Dafür wurde er bereits vor dem Vorfall nach eigenen Angaben mehrfach angefeindet, auch von Mitschülern. Unter anderem tauchten demnach Plakate mit seinem Gesicht sowie seiner Telefonnummer auf.