Der ehemalige Präsident Gabuns, Ali Bongo Ondimba, ist nach seiner Freilassung aus der Haft mit seiner Familie in Angola eingetroffen. Dies berichtete die angolanische Nachrichtenagentur „Agencia Angola Press“ am Freitag.
Nach einem Militärputsch 2023 war der Politiker mit seiner Familie 20 Monate lang in Gabuns Hauptstadt Libreville festgehalten worden. Angolas Staatschef João Lourenço hatte sich um eine Vermittlung bemüht.
Gegen die verschiedenen Mitglieder der ehemaligen Präsidentenfamilie werden schwere Vorwürfe erhoben. Die ehemalige First Lady, Sylvia Bongo, war im September 2023 der Geldwäsche und Fälschungen angeklagt worden, dem Sohn, Noureddin Bongo-Valentin, werden unter anderem Korruption, Drogenhandel und massive Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen.
Der Anführer des Militärputsches, Brice Oligui Nguéma, ist ein Cousin von Ex-Präsident Bongo und wurde im April bei einer Wahl im Amt bestätigt. Bongos Familie hatte das Land vor dem Staatsstreich 56 Jahre lang autoritär regiert. Die ehemalige französische Kolonie ist ein wichtiger Ölproduzent. Dennoch lebt etwa ein Drittel der rund 2,3 Millionen Einwohner in Armut.