Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) Hamburg bittet Kaminbesitzer um Rücksicht auf Fledermäuse. Die kleinen Tiere würden Holzstapel im Freien als Winterquartiere nutzen, teilte der Nabu am Donnerstag mit. Entnehme jemand für seinen Kamin Holz aus einem Stapel, könnten Fledermäuse wegen ihrer Winterstarre nicht entkommen. Manchmal würden die reglosen Tiere zu Boden fallen und für tot gehalten, was in der Regel nicht der Fall sei, hieß es.
Bei der Nabu-Fachgruppe Fledermausschutz hätten in den zurückliegenden Tagen bereits mehrere Anrufende Fledermausfunde in Holzstapeln gemeldet. Experte Alexander Heidorn befürchtet, dass dies nur die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs sei: „Vermutlich werden viele schlafende Tiere gar nicht bemerkt und finden so ein grausames Ende im Kamin.“ Besonders gefährdet sei etwa die Rauhautfledermaus, die sich gern im Inneren eines Stapels an das Holz klammere und als kleines braunes Tier kaum wahrgenommen werde.
Wer derzeit eine Fledermaus findet, kann sich an die Fledermaus-Hotline des Nabu Hamburg unter Telefon 0700/35333762 wenden. Ehrenamtliche Fledermausexpertinnen und -experten geben Tipps und organisieren bei Bedarf auch die Abholung des pflegebedürftigen Tieres.