Nach einem versuchten Angriff auf die Polizeiinspektion in Linz am Rhein muss ein 29-Jähriger sich vom 18. Februar an wegen versuchten Mordes und vollendeter Sachbeschädigung vor dem Landgericht Koblenz verantworten. Für das Strafverfahren sind zunächst fünf Prozesstage eingeplant, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Der albanische Staatsbürger soll laut Generalstaatsanwaltschaft mit der Ideologie der Terrororganisation „Islamischer Staat“ sympathisiert haben. Er hatte mit einer Machete bewaffnet versucht, sich gewaltsam Zugang zu der Polizeidienststelle zu verschaffen.
Im Eingangsbereich hatte er wiederholt „Allahu Akbar“ („Gott ist am größten“) gerufen und angekündigt, er wolle Polizisten töten. Einem wachhabenden Beamten war es gelungen, den Mann bei Bereich der Sicherheitsschleuse einschließen, wo er von einem Spezialkommando unter Einsatz einer Elektroschockpistole überwältigt werden konnte. Am Schleusenbereich der Polizeistation soll ein Sachschaden von rund 70.000 Euro entstanden sein.
Bei einer Hausdurchsuchung im Anschluss an den Vorfall hatten Ermittler in der Wohnung des Angreifers eine an eine Wand gezeichnete Flagge der Terrororganisation „Islamischer Staat“ entdeckt. Aufgrund der Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund der Tat zog daraufhin die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz die Ermittlungen an sich.