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Mutmaßlich rechter Messerangriff in Dresdner Straßenbahn

Zwei polizeibekannte Rechtsextremisten haben am Dienstag in einer Dresdner Straßenbahn einen Mann aus Tunesien niedergestochen. Nach Polizeiangaben vom Dienstagabend waren die Männer nach bisherigen Erkenntnissen in der Straßenbahn-Linie 12 mit dem 35-Jährigen in Streit geraten. In der Folge verletzten sie ihn mit einem Messer am Hals. Der Mann wurde umgehend in ein Dresdner Krankenhaus gebracht.

Zeugen, die den Vorfall beobachteten, hätten die Polizei alarmiert. Die Beamten nahmen demnach einen 26-jährigen Tatverdächtigen in der Wernerstraße fest. Sein 35-jähriger mutmaßlicher Komplize wurde wenig später im Bereich der Baluschekstraße festgenommen. Zudem hätten die Einsatzkräfte die mutmaßliche Tatwaffe gefunden und sichergestellt.

Die Tatverdächtigen hätten unter erheblichem Alkoholeinfluss gestanden. Ein Test bei dem 26-Jährigen habe einen Wert von 2,6 Promille ergeben. Der Wert des 35-Jährigen habe bei 3,2 Promille gelegen. Die Männer wurden in Polizeigewahrsam genommen.

Beide Tatverdächtigen sind nach Polizeiangaben in der Vergangenheit auch mit politisch motivierten Straftaten in Erscheinung getreten und seien „dahingehend dem rechten Spektrum zuzuordnen“, wie es heißt. Vor diesem Hintergrund habe der Staatsschutz der Dresdner Polizei die weiteren Ermittlungen übernommen.