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Muslime und Aleviten zu Gast im evangelischen Landeskirchenamt

Der bayerische Landesbischof Christian Kopp hält Verständigungsorte für Menschen unterschiedlicher Hintergründe für unverzichtbar. „Verständigungsorte – das sind Räume der Hoffnung in einer Zeit der Spaltung“, sagte er beim Jahresempfang der Landeskirche für Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Moscheen, der Alevitischen Gemeinschaft, des muslimischen Bildungswerks und der muslimischen Vereine laut Mitteilung vom Dienstag.

Der Empfang im Landeskirchenamt stand unter dem Motto „Was tust du für den Frieden?“. Gerade angesichts des Leids im Nahen Osten rief der Landesbischof dazu auf, das eigene Verhalten zu reflektieren: „Frieden beginnt in mir. In meiner Sprache. In meinen Entscheidungen.“ Abschließend sagte der evangelische Theologe: „Die Hoffnung ist nicht allein jüdisch. Sie ist auch christlich, auch muslimisch, auch alevitisch. Sie ist menschlich.“

Imam Maher Khedr aus Weiden berichtete von regelmäßigen multireligiösen Friedensgebeten in seiner Stadt: „Es ist in dieser Zeit so wichtig, dass die Leute sehen, hier stehen der Rabbiner, der Imam, der evangelische und katholische Pfarrer gemeinsam und beten für den Frieden.“ Auch Mesut Gökce von der Alevitischen Gemeinde Memmingen hob die Bedeutung des Dialogs hervor: „Das Wichtigste ist die Kommunikation. Die Menschen müssen miteinander reden, dann können viele Missverständnisse ausgeräumt werden.“

Die afghanische Künstlerin Mahbuba Maqsoodi appellierte zum Handeln: „Jede und jeder kann etwas besonders gut. Es ist unsere Aufgabe, dies für Verständigung und ein friedliches Zusammenleben einzusetzen.“ (1764/27.05.2025)