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“Willkommen in Deutschland”: Auszeichnung für die Toten Hosen

„Die Toten Hosen“ erhalten von der Robert-Schumann-Hochschule aus Düsseldorf die Ehrenmitgliedschaft. Damit würdigt sie den Einsatz der Punkband für in der NS-Zeit verfolgte jüdische Künstler.

"Die Toten Hosen", das sind: Andreas von Holst, Vom Ritchie, Campino und Andreas Meurer (von links), es fehlt Michael Breitkopf. Das Foto entstand beim 16. Deutschen Musikautor*innenpreis der GEMA 2025 im Februar 2025
"Die Toten Hosen", das sind: Andreas von Holst, Vom Ritchie, Campino und Andreas Meurer (von links), es fehlt Michael Breitkopf. Das Foto entstand beim 16. Deutschen Musikautor*innenpreis der GEMA 2025 im Februar 2025IMAGO / Future Image

Die Robert-Schumann-Hochschule verleiht der Band „Die Toten Hosen“ die Ehrenmitgliedschaft. Mit dem Schritt werde die „außergewöhnliche Zusammenarbeit“ mit der Band gewürdigt, erklärte die Musikhochschule in Düsseldorf. Im Oktober 2013 hatten die „Hosen“ und das Sinfonieorchester der Hochschule in Düsseldorf drei Gedenkkonzerte unter dem Titel „Willkommen in Deutschland“ veranstaltet und 2015 als Live-Album veröffentlicht. Damit wollten sie an die Reichsmusiktage und die Ausstellung „Entartete Musik“ im Düsseldorfer Ehrenhof von 1938 erinnern. Die Nationalsozialisten stigmatisierten damit vor allem jüdische Künstler, Vertreter der Avantgarde und des Jazz.

Die Ehrenmitgliedschaft wird der Düsseldorfer Punkband bei einem Festakt am 13. November verliehen. Die CD-Veröffentlichung der Konzerte jährt sich in diesem Herbst zum zehnten Mal. Sämtliche daran beteiligte Künstlerinnen und Künstler haben der Hochschule zufolge auf Honorare verzichtet, ebenso wie das Label auf Gewinne. Diese Einnahmen flössen bis heute in die Förderung von Stipendien und Konzertprojekten der Robert Schumann Hochschule.