Die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci widmen sich in diesem Jahr dem Thema „Tanz“. Vom 7. bis 23. Juni stehen insgesamt 62 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter zwei Opern, zwei größere Open Airs, Führungen und zahlreiche Konzerte in Schlössern und Gärten, teilten die Musikfestspiele am Dienstag mit. Festspielorte sind unter anderem das Schlosstheater am Neuen Palais, das Orangerieschloss und die Friedenskirche im Park Sanssouci, das Marmorpalais und der Palmensaal im Neuen Garten, das Barberini-Museum und das Thalia-Kino.
Im Mittelpunkt stünden Musik und Bewegung in allen Facetten, vom Renaissancetanz über die Barockoper bis hin zu Folk, Tango und Techno. Das Miteinander von Musik und Bewegung reiche bis in die Frühzeit der Menschheit zurück, betonten die Veranstalter: „Beides ist voneinander nicht zu trennen.“ Tanzen berühre alle Bereiche des Lebens, von kultischen Festen und Beschwörungen über das soziale Miteinander im Erlebnis von Gemeinschaft bis hin zum spontanen Ausdruck der Lebensfreude.
Das Programm nehme verschiedene Epochen in den Blick, hieß es. Dazu gehörten mittelalterliche Estampien (Tanzlieder) ebenso wie die kurze Blütezeit des Berliner Hofballetts von 1742 bis 1747, Hoffeste des Barock, expressionistische Ballettmusiken der 1920er Jahre, populäre Gesellschaftstänze wie Swing und Rock ’n’ Roll sowie elektronische Tanzmusik wie House und Techno. Auch die Rolle des Tanzes in der Neuordnung Europas im Wiener Kongress 1814 und 1815 sowie beim Kampf unterdrückter Völker um nationale Eigenständigkeit im 19. Jahrhundert werde zum Thema gemacht.