Rund 200 Musikerinnen und Musiker aus ganz Niedersachsen haben am Mittwoch vor dem Landtag in Hannover für mehr finanzielle Unterstützung durch das Land demonstriert. Mit Trommeln und Trompeten, Geige und Saxofon machten sich auf die aus ihrer Sicht „prekäre Situation“ bei der Förderung der freischaffenden Musiker aufmerksam. „Wir brauchen unsere gewählten Abgeordneten, damit die Bausteine für unser Musikland gesichert und ergänzt werden“, sagte Matthias Möhle, Präsident des Landesmusikrats.
In einem Bundesland, das größer sei als die Schweiz, erhalte die freie Musikszene lediglich 735.000 Euro pro Jahr und sei damit chronisch unterfinanziert, hieß es. Die Landesjugendensembles hätten 2025 eine drastische Kürzung ihrer Sachmittel um mehr als 40 Prozent hinnehmen müssen. „Musik ist keine Sache, die sich auf die Landeshauptstadt Hannover beschränkt, sondern ist wichtig für unser Flächenland“, betonte Möhle.
Für den Aktionstag waren nach Angaben der Initiatoren Teilnehmende aus dem ganzen Bundesland angereist: „Von Göttingen bis zum Emsland, von Cuxhaven bis Braunschweig.“ Neben einem Kinderensemble spielte eine Bigband vor dem Parlamentsgebäude. Mehr als 500.000 Menschen in Niedersachsen machten Musik, als Beruf oder als Hobby, sagte Möhle. „Diese Leistung verdient Wertschätzung auch in Form angemessener finanzieller Unterstützung.“