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Museumsverband kritisiert besorgniserregende Einschnitte

Der Haushaltsentwurf für 2025 beeinträchtigt nach Auffassung des Thüringer Museumsverbandes die Arbeitsfähigkeit der Museen im Freistaat in besorgniserregendem Maße. So seien etwa die dringend benötigten Mittel für Sonderausstellungen ersatzlos gestrichen, kritisierte Vorstandssprecher Roland Krischke am Dienstag in Erfurt.

Den Einrichtungen sei es in den vergangenen Jahren möglich gewesen, vielfältige Sonderausstellungen mit überregionaler Wahrnehmung zu initiieren und ihre Sammlungsbestände durch Ankäufe zu erweitern. Mit einer Kürzung um 74 Prozent werde diese Vielfalt und Weiterentwicklung verloren gehen und der Konkurrenzkampf der Antragsteller um die verbleibenden Finanzmittel untereinander geschürt, sagte Krischke.

Äußerst besorgniserregend sei auch die Reduzierung der Investitionen in die Thüringer Museen. Während laut Haushaltsplan weiter Geld etwa für die Baumaßnahmen am Lindenau-Museum Altenburg bereitgestellt wird, bleibt daneben nur ein kleiner sechsstelliger Betrag für die übrigen Einrichtungen. Damit besäßen die Thüringer Museen keinen Spielraum mehr für angemessene bauliche Maßnahmen zur Sicherung ihrer Bestandsgebäude oder Umbaumaßnahmen von Ausstellungsräumen. Nicht nachvollziehbar seien auch die Kürzungen im Restaurierungsprogramm und der Mittel für die Provenienzforschung um 50 Prozent.

Der Museumsverband Thüringen e. V. vertritt rund 240 Mitgliedsmuseen in ganz Thüringen. Sie reichen von Häusern mit kulturgeschichtlicher und volkskundlicher Ausrichtung bis hin zu Kunst-, Naturkunde und Technikmuseen.