DETMOLD – Das Freilichtmuseum in Detmold präsentiert eine Schau über die Kulturgeschichte des „Stillen Örtchens“. Unter dem Titel „Scheiße sagt man nicht!“ wird nach Angaben des Museums die Geschichte der Toilette und Hygiene in den Mittelpunkt gerückt. Ausgangspunkte sind historische Abortanlagen, Zimmerklosetts und Objekte aus der Sammlung, wie es hieß. Die Schau geht unter anderem den Fragen nach, wie das Herz in die Tür des Plumpsklos kommt oder seit wann es Toilettenpapier gibt.
In der Ausstellung werden den Angaben zufolge auch die Grenzen der eigenen Autonomie sowie Aspekte wie Ökologie, Hygiene und Krankheiten thematisiert. Auch Toilettenzubehör oder mittelalterliche Kloakenfunde sollen präsentiert werden. Besucher hätten zudem die Gelegenheit zu einem Blick über den Schüsselrand auf vielfältige Toiletten aus aller Welt, erklärte das Museum.
Höhepunkt der Schau sei ein Raum, der wie eine öffentliche Toilette, etwa ein Bahnhofsklo, gestaltet sei, hieß es. Die weiß gefliesten Wände wurden von Illustratoren mit Ausstellungstexten und Zeichnungen im Graffiti-Stil beschriftet. Ein davon abgegrenzter „Tabubereich“ thematisiere den Zusammenhang von öffentlichen Toiletten, Sex und Drogen. epd
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