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Museum Wiesbaden zeigt Dirk Reinartz-Fotografien von Serra-Skulpturen

Das Museum Wiesbaden zeigt mit der Ausstellung „Work comes out of work“ von Freitag an bis zum 14. September 125 Fotografien des deutschen Fotografen und Bildjournalisten Dirk Reinartz (1947-2004) zum Werk von Richard Serra (1938-2024). Serra zähle zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts, dessen Stahlskulpturen viele Landschafts- und Stadträume prägten, teilte das Museum am Mittwoch in Wiesbaden mit. Für ein Verzeichnis dieser Skulpturen sei Reinartz viele Jahre um die Welt gereist und habe sie fotografisch festgehalten.

„Sie sind Momentaufnahmen von Entstehungsprozessen, kunstvoll eingefangene Momente von Licht- und Schattenspielen und Dokumente des Lebenswerkes Richards Serras“, beschreibt das Museum die Fotografien von Reinartz. Er sei einer der bedeutendsten deutschen Fotografen gewesen und habe den Aufbau von Serras Skulpturen fotografisch begleitet. „Neben den bildjournalistischen Arbeiten entstanden zahlreiche Künstlerporträts, Fotografien von Denkmälern und Kunstwerken, meist im öffentlichen Raum“, teilte das Museum weiter mit: „Seine Handabzüge sind Unikate, die unzähligen Grauabstufungen visualisieren die Prozesse, die das Material während des Schmiedens transformieren.“ So sei es ihm mit seiner Schwarz-Weiß-Fotografie gelungen, dem Bildhauer ein bleibendes Denkmal zu setzen.

Den Angaben zufolge widmete sich Serra ab den 1970er Jahren zunehmend monumentaler werdenden Stahlskulpturen aus tonnenschweren Stahlbändern und massiven kubischen Elementen. „Seine Skulpturen wirken durch schiere Massivität, aber auch durch die Platzierung im Raum, in dem Betrachterin und Betrachter sich mit ihnen geradezu körperlich auseinandersetzen müssen“, heißt es. „Serra wandte sich dem industriellen Prozess in einer Zeit der beginnenden Deindustrialisierung zu. Damit setzte er der Schwerindustrie ein melancholisches, aber umso kraftvolleres Denkmal.“