Die Künstlerinnen Gabriele Münter und Kathrin Sonntag stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung „Das reisende Auge“ im Museum Marta in Herford. Erstmalig werden die Fotografien der vor allem als Malerin bekannten Gabriele Münter (1877-1962) in der Heimatstadt ihrer Familie gezeigt. Die Installationskünstlerin Kathrin Sonntag wurde nach Museumsangaben dazu eingeladen, sich mit den Fotografien auseinanderzusetzen. Die Sonderschau ist bis zum 12. Januar 2025 im Museum Marta zu sehen.
Die Expressionistin Münter, die dem Kreis der „Blauen Reiter“ angehörte, hat auch ein fotografisches Werk hinterlassen. Die Ausstellung in Herford widmet sich nach Angaben des Museums Marta insbesondere ihren ersten Fotografien, die 1899/1900 auf einer USA-Reise entstanden. Sie seien ein wichtiges Zeugnis des Blickes der Malerin und ihres Umgangs mit der Komposition von Linien und Flächen, hieß es.
Die in Berlin lebende Kathrin Sonntag wurde durch ihre Installationen bekannt, die eigenes und gefundenes fotografisches Material in einen räumlichen Dialog setzen. Für die Herforder Ausstellung habe sich Sonntag auf die Spuren von Gabriele Münter zwischen Herford, München und Murnau begeben.