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Museum Marta würdigt Kunstsammler Wemhöner

Das Museum Marta gibt in einer neuen Ausstellung Einblick in die umfassende Kunstsammlung des Herforder Unternehmers Heiner Wemhöner. Seit Samstag zeigt die Schau „Other People Think“ eine Auswahl der mittlerweile rund 1.800 Werke umfassenden Sammlung. Rund 70 Werke von Malerei, Skulpturen und Fotografie bis Videoinstallationen reflektieren nach Museumsangaben soziale, kulturelle und historische Diskurse.

Ein Schwerpunkt der Sonderschau in den Gehry-Galerien und im Außenbereich des Museums liegt den Angaben zufolge auf der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Körper, seiner Fragilität und Verletzlichkeit. Zu sehen sind unter anderem Werke von Marina Abramović und Nan Goldin aus den USA, von den Deutschen Nevin Aladağ und Asta Gröting sowie von dem norwegisch-dänischen Duo Elmgreen & Dragset oder von Ming Wong aus Singapur

Mit dem neuesten Werk von Isaac Julian, der 5-Kanal-Installation „Once Again… (Statues Never Die)“ von 2022 soll zudem die Arbeit schwarzer Kulturschaffender in den Fokus gerückt werden. Historische Narrative hinterfragend, verhandele der afro-britische Künstler Themen wie Repräsentation, Erinnerung und Restitution, um den Bogen zu postkolonialen Debatten der Gegenwart zu schlagen, hieß es.

Weitere Themenbereiche widmen sich nach Museumsangaben der Kapitalismuskritik sowie Konzepten von Gesellschaft, Miteinander, Zeit, Raum und Bewegung. Dafür wurden aus der Sammlung Wemhöner unter anderem Arbeiten des italienischen Bildhauers Roberto Barni, der chinesischen Künstlerin Kexin Zang, der polnischen Konzeptkünstlerin Alicja Kwade, der Deutsch-Iranerin Bettina Pousstchi oder des Schweizers Ugo Rondinone für die Ausstellung ausgewählt.

Der Familienunternehmer Heiner Wemhöner ist dem Marta-Museum seit seiner Gründung vor 20 Jahren als Gesellschafter, Sponsor und Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Marta Freunde & Förderer verbunden. Bereits in den 1990 Jahren begann er Gegenwartskunst zu sammeln. Die Ausstellung ist bis 24. August zu sehen.