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Museum Georg Schäfer präsentiert zwei Sonderschauen zum Jubiläum

Vor 25 Jahren öffnete in Schweinfurt das Museum Georg Schäfer seine Tore. Seither macht das Haus mit seinen Kunstausstellungen immer wieder von sich reden. Einige Schätze gilt es noch zu entdecken.

Das Schweinfurter Museum Georg Schäfer nimmt sein 25-jähriges Bestehen zum Anlass, erstmals weitgehend unbekannte Arbeiten auf Papier aus dem Bestand zu zeigen. Das kündigte das Haus am Montag an. In zwei aufeinanderfolgenden Ausstellungen sollen rund 300 Arbeiten, darunter viele Neuzuschreibungen, aus der über 5.000 Werke auf Papier fassenden Sammlung zu sehen sein. Dabei handele es sich um farbige Aquarelle, Zeichnungen und Skizzenbücher. Auch wenige Druckgrafiken seien unter den Exponaten.

Die erste Bilderlese im Jubiläumsjahr mit Meisterwerken deutscher Zeichenkunst im 19. Jahrhundert ist laut Ankündigung vom 30. März bis 6. Juli zu sehen. Eine weitere soll vom 12. Oktober 2025 bis 11. Januar 2026 folgen. Beide spannten den Bogen vom Klassizismus des 18. Jahrhunderts über die Romantik bis zum Spätimpressionismus um 1930.

Die Abfolge der jeweiligen Themenkreise wird durch einige Hauptwerke der Künstlergruppe Zero aus den 1960 bis 1980er Jahren unterbrochen, wie es heißt. Damit solle an den 2019 gestorbenen Großneffen Georg Schäfers, den Zero-Sammler Hans Burchard von Harling, erinnert werden. Was wie ein technischer Kontrast klinge – hier Papier, dort Ölmalerei auf Leinwand – habe eine gemeinsame Grundlage: den weißen Bildträger.

Das 2000 eröffnete Museum beherbergt eigenen Angaben zufolge eine einzigartige Sammlung deutscher Malerei und Zeichenkunst von 1760 bis 1930. Dazu zählen demnach bedeutende Werkgruppen einzelner Maler wie Caspar David Friedrich, Carl Spitzweg und Max Liebermann. Der Freistaat Bayern finanzierte die Errichtung des Museums und ist Eigentümer des Bauwerks, die Stadt Schweinfurt war Bauherrin und ist kommunale Trägerin des Museums.

In Qualität und Umfang steht die Sammlung Georg Schäfer in einer Reihe mit den Kollektionen deutscher Kunst in der Alten Nationalgalerie Berlin und der Neuen Pinakothek in München, wie es heißt. Angelegt wurde sie demnach ab den 1950er Jahren von dem Schweinfurter Großindustriellen und Sammler Georg Schäfer (1896-1975). Von seinen Erben seien rund 1.000 Gemälde und 4.650 Zeichnungen, der Kern seiner Kollektion, in die 1997 gegründete Sammlung-Dr.-Georg-Schäfer-Stiftung eingebracht und seither durch Zustiftungen und Leihgaben vermehrt worden.