Kunst am Bus: Mit der Fotoausstellung „Merci Maman“ präsentiert das Museum Fünf Kontinente ab 16. Mai eine besondere Form der Straßenkunst in Mali. Fünf malische Fotografinnen und Fotografen hätten dafür die bunt bemalten Kleinbusse, kurz „Sotramas“, in der Hauptstadt Bamako abgelichtet, teilte das Museum am Mittwoch mit. Ziel der Schau sei es, „ein differenziertes Bild von Mali zu vermitteln – gesehen durch die Linse der eigenen Bevölkerung“.
„Jeder Sotrama ist ein Unikat und spiegelt mit seinen Bemalungen aktuelle Trends und Haltungen“, erklärten die Ausstellungsmacher. Die knalligen Dekorationen der Busmaler fungierten mit Porträts von historischen Figuren und aktuellen Politikern, Symbolen aus Pop und Religion oder Lebensweisheiten „als Barometer für die gesellschaftliche Stimmung vor Ort“. Zugleich seien die viel genutzten Sotramas ein Begegnungsort auf kleinstem Raum, in dem Menschen ins Gespräch kämen und sich solidarisierten. Die Künstler des malischen Foto-Kollektivs „Yamarou“ setzten sich seit Jahren „mit dieser einzigartigen Kunstform auf Rädern“ auseinander.
Die Sonderausstellung „Merci Maman“ wolle an den Erfolg der beiden Fotoausstellungen „From Mystic to Plastic“ und „Witches in Exile“ anknüpfen, so das Museum. Sie ist bis 16. November zu sehen. (1024/26.03.2025)