Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst in München zeigt in einer neuen Ausstellung, wie Kinder im Alten Ägypten aufgewachsen sind. Damit widme man sich erstmals einem bislang wenig beleuchteten Thema: dem Aufwachsen in einer der faszinierendsten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte, teilte das Museum am Dienstag mit. Die Ausstellung „Kindheit am Nil“ beginnt am 28. Oktober und dauert bis 21. Juni 2026.
Die Schau sei generationenübergreifend ausgerichtet und richte sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Sie deckt den Zeitraum von etwa 3.000 vor Christus bis 500 nach Christus ab und setze die Kindheit von damals zur heutigen Lebenswelt in Relation. Im Zentrum stünden gesellschaftliche und soziale Themen wie Bildung, Gleichberechtigung, Rechte und Fürsorge – also Errungenschaften, die heute oft als selbstverständlich gelten.
Gezeigt würden rund 190 originale Objekte, darunter Höhepunkte der eigenen Sammlung sowie Leihgaben aus deutschen und italienischen Museen, zum Beispiel ein Babytuch, Kinderschuhe und Kinderschmuck. Dabei sollen Fragen beantwortet werden, wie der Alltag am Nil ausgesehen habe, wer Lesen und Schreiben lernte und ob es Freizeit im heutigen Sinne gegeben habe.
Untergliedert ist die Ausstellung in mehrere Themenbereiche: von Alltag, Schule, Freizeit, Religion, Magie und Tod bis hin zu Königskindern und Kindheitsdarstellungen in Kunst und Literatur. So können die Besucher sich im Hieroglyphenschreiben versuchen, historische Brettspiele ausprobieren oder an „Duftstationen“ an altägyptischen Parfums und Salben schnuppern. (3032/30.09.2025)