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Multireligiös feiern – aber wie? Handreichung im Bistum Limburg

Wenn Menschen unterschiedlicher Religionen Gottesdienst feiern – wie geht das konkret? Für katholische Einrichtungen wie Kitas und Schulen gibt das Bistum Limburg “theologisch sichere” Tipps. Die 30-seitige Publikation
lässt sich im Internet herunterladen.

Das Bistum Limburg hat eine neue Handreichung zu multireligiösen Feiern veröffentlicht. Sie richte sich an Kitas, Schulen und Pfarreien, “die ihre regulären Gottesdienste um ein zusätzliches Angebot im multireligiösen Kontext ergänzen möchten”, teilte das Bistum am Mittwoch mit. Die 30-seitige Publikation wolle insbesondere den katholischen Mitarbeitenden vor Ort “theologische Sicherheit und praktische Orientierung vermitteln”. Sie ist ab sofort über die des Bistums Limburg verfügbar.

In Deutschland leben Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen zusammen – etwa Christen, Juden, Muslime, Aleviten, Buddhisten, Hindus, Bahai und Sikhs. Multireligiös kann es in Familien, Bildungseinrichtungen, der Nachbarschaft oder am Arbeitsplatz zugehen. “Immer wieder entsteht der Wunsch, zu besonderen Anlässen gemeinsam zu beten und zu feiern, sei es am Anfang oder Ende eines Kita- oder Schuljahres, bei Friedensgebeten, Einweihungen, Jubiläen oder in Krisenzeiten”, erläuterte das Bistum.

Die neue Handreichung solle helfen, “sensibel mit den jeweiligen religiösen Traditionen umzugehen, liturgische Gastfreundschaft zu leben und Räume für spirituelle Begegnungen zu schaffen”. Hildegard Wustmans, Bischöfliche Bevollmächtigte im Bistum, und Generalvikar Wolfgang Pax betonen im Vorwort, das gemeinsame religiöse Feiern könne ein Zeichen für gegenseitiges Verständnis und Dialog sein. “Religiöse Identität und säkulare Pluralität stehen nicht im Widerspruch, sondern können sich wechselseitig inspirieren und bereichern.”

Die Handreichung “Multireligiöse Feiern im Bistum Limburg” basiert den Angaben zufolge auf der 2. Auflage der Arbeitshilfe “Gemeinsam vor Gott – Beten im multireligiösen Kontext” der Erzdiözese München und Freising von 2024. Die übernommenen Texte seien an das Bistum Limburg angepasst, aktualisiert und teilweise neu verfasst. Erarbeitet wurde die Handreichung im Auftrag des Teams Pastoral und Bildung der Diözese Limburg. Bischof des Bistums ist Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.