In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Als am 8. April 1994 die Leiche von Kurt Cobain gefunden wurde, war nicht nur die Geschichte der Band Nirvana, sondern auch die Karriere eines Musikers zu Ende, zu dessen Mythos es gehört, dass sie spektakulär unvollendet blieb. Zum Zeitpunkt seines Todes war Cobain 27 Jahre alt, hatte aber, so suggeriert es die multimediale Dokumentation “Kurt Cobain: Montage of Heck” von Brett Morgen von 2019, sich bereits jahrelang mit dem Gedanken der Selbsttötung getragen.
Im Gegensatz zu konventionellen Musikdokumentationen versucht Brett Morgen nicht, Cobains Biografie durch Archivmaterial, Zeitzeugen-Kommentare und seine größten Hits zu rekonstruieren. Stattdessen schreibt er eher an einer Art fiktiven Autobiografie auf der Basis von Privatfilmen, Skizzenbüchern und anderem Archivmaterial, die einen frischen Blick auf den Musiker erlauben.
Der Film entwirft ein für Fans durchaus kontroverses Bild, dessen wenige Leerstellen souverän durch animierte Sequenzen gefüllt werden. Eine popgeschichtliche Einordnung wird nicht versucht, sondern es bleibt bei einer intimen Annäherung.