Geschlechterlücke bei Müttern und Vätern im Job: 40 Prozent der Mütter mit Kindern unter drei Jahren sind laut neuen Zahlen erwerbstätig – bei Vätern sind es 89 Prozent. Auch bei Teilzeit gibt es Unterschiede.
Frauen mit jungen Kindern gehen laut neuer Daten deutlich weniger häufig einem Beruf nach als Väter. Bei Eltern von minderjährigen Kindern waren im vergangenen Jahr 92 Prozent der Väter und 71 Prozent der Mütter berufstätig, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Bei Eltern mit Kindern unter drei Jahren waren 89 Prozent der Väter und 40 Prozent der Mütter erwerbstätig. Allerdings glichen sich die Quoten im langfristigen Vergleich den Angaben zufolge etwas an.
So haben die Erwerbstätigenquoten von Müttern mit Kindern unter drei und unter 18 Jahren seit 2005 um plus zwölf beziehungsweise plus elf Prozentpunkte zugelegt. Bei Vätern liege der Anstieg bei plus drei sowie plus vier Prozentpunkten. Unterschiede gebe es weiterhin beim Arbeitsumfang. Im Jahr 2024 arbeiteten demnach 68 Prozent der Mütter mit Kindern unter 18 Jahren in Teilzeit – bei Müttern mit Kindern unter drei Jahren waren es 73 Prozent.
Väter mit Kindern unter 18 Jahren hätten mit 8 Prozent, beziehungsweise 9 Prozent bei Kindern unter drei Jahren seltener die Arbeitszeit reduziert als erwerbstätige Männer insgesamt.
Während sich die Teilzeitquote von Müttern seit 2005 laut Statistikamt kaum veränderte, stieg sie jedoch bei Vätern um gut vier Prozentpunkte. Insgesamt hätten voriges Jahr 29 Prozent aller Erwerbstätigen in Teilzeit gearbeitet – Frauen mehr als viermal so häufig wie Männer: Während mit 49 Prozent fast jede zweite Frau in Teilzeit arbeitete, war es bei Männern zwölf Prozent.
Beide Quoten bilden laut Bundesamt einen neuen Höchststand ab – ebenso die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen. Sie betrug rund 77 Prozent. Für Männer lag die Quote bei 81 Prozent, für Frauen bei 74 Prozent.