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Motivierende Studie

Religiöse Akteure sind in der Klimapolitik einflussreich

münster – In der internationalen Klimapolitik gewinnen reli­giöse Gruppen und Organisationen zunehmend an Einfluss. Christen bringen dabei vor allem ethische Dimensionen und Gerechtigkeitskriterien in klimapolitische Verfahren ein, so die Politikwissenschaftlerin Katharina Glaab von der Norwegischen Universität für Umwelt- und Biowissenschaften (NMBU).
Am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ in Münster berichtete Glaab über ihre Studien zu „Religion und Nachhaltigkeit“. Kirche finde mit ihrem Engagement für die Bewahrung der Schöpfung immer mehr Gehör, sagte die Professorin für „Global Change and International Relations“ an der NMBU. „Internationale Umweltpolitiker beziehen religiöse Akteure zunehmend in die Beratungen ein, weil sie ihnen viel Potenzial für gesellschaftliche Transformationen zuschreiben, ohne die Umweltpolitik nicht mehr möglich ist“, führte Glaab aus.
Das Geheimnis des Erfolges liege möglicherweise in den Unterschieden zu den säkularen Umweltakteuren. So setzten religiöse Akteure mehr auf eine emotionale als eine technische Sprache. Außerdem scheinen religiöse Umweltaktivisten eher pragmatisch orientiert zu sein. IKG