“Moneyboys” ist ein subtiles Underdog-Drama über einen jungen chinesischen Prostituierten, der seine Familie im Heimatdorf finanziell unterstützt, obwohl sie seine sexuelle Neigung verachtet.
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Fei (Kai Ko) stammt aus einem kleinen Dorf in China. Um seine Familie finanziell zu unterstützen, arbeitet er in Changsha als Prostituierter und schickt regelmäßig Geld zu seiner Familie nach Hause. Dabei lernt er Xiaolai (Lin Zhengxi) kennen, einen Musikstudenten, der sich ebenfalls prostituiert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine intensive Liebesbeziehung, die jedoch abrupt endet, als Fei von einem Freier attackiert und Xiaolai bei dem Versuch, ihn zu verteidigen, schwer verletzt wird. Von Schuldgefühlen und Angst getrieben verlässt Fei die Stadt und baut sich in Peking ein neues Leben auf. Als er Jahre später in seine Heimat zurückkehrt, lehnt ihn sein Dorf ab, obwohl seine Familie jahrelang von seiner Unterstützung gelebt hat.
Das subtile Underdog-Drama von Regisseur Chen Bo Yilin von 2022 durchleuchtet in ruhigen Bildfolgen den unauflösbaren Konflikt zwischen privatem Glücksstreben und gesellschaftlichem Erwartungsdruck. Die tragische Romanze ist dabei in ein vielfältiges Geflecht aus sozialen Beziehungen und gesellschaftlichen Konflikten eingebunden. Der Film besticht durch seine sensible Regie, die kraftvolle Bildsprache und einen nuancierten Blick auf das Leben marginalisierter Menschen.