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Moldaus Präsidentin Maia Sandu mit Theodor-Heuss-Preis geehrt

“Die Demokratie wird immer stärker”, davon ist Maia Sandu überzeugt. Bei ihrer Auszeichnung mit dem Heuss-Preis zeigte sie sich unbeeindruckt vom russischen Druck auf ihr Land.

Die moldauische Staatspräsidentin Maia Sandu hat am Samstag in Stuttgart den Theodor-Heuss-Preis 2025 erhalten. “Maia Sandu ist die Präsidentin eines kleinen Landes, aber mit ihrem Mut, ihrer Beharrlichkeit, ihrer Hingabe an die politische Sache von Freiheit und Demokratie ist sie ein großes Vorbild für uns alle”, sagte Laudatorin Gesine Schwan von der Heuss-Stiftung laut vorab verbreitetem Redemanuskript.

Sandu betonte in ihrer Dankesrede, die Demokratie sei Moldau nicht von alleine in den Schoß gefallen, “sondern wir haben dafür gekämpft”. Auch wenn die Demokratie in ihrem Land noch jung und zerbrechlich sei, werde sie immer stärker, zeigte sich Sandu überzeugt. Moldau wird von Russland aktuell massiv unter Druck gesetzt.

Die Heuss-Sonderpreise 2025 gingen an die deutsch-italienische Initiative Campo della Pace, die Friedenscamps zur Erinnerung an SS-Massaker in Italien organisiert. Geehrt wurden auch die Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa sowie der Verein Treibhaus, der in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) Projekte zu Kunst, Kultur, Bildung und Sport organisiert.

Der Heuss-Preis will zu Demokratie ermutigen und Menschenrechtler stärken. Namensgeber der Stiftung, die den Preis seit 1965 und damit jetzt zum 60. Mal vergibt, ist der erste Bundespräsident Theodor Heuss (1884-1963). Frühere Preisträger waren unter anderen Jürgen Habermas, der Theologe Hans Küng, der russische Menschenrechtler Leonid Wolkow und die Menschenrechtsorganisation Memorial. 2024 ging die Auszeichnung an die Journalistin Düzen Tekkal.