Zwischen dem 20. September und dem 5. Oktober werden die Gemeindekirchenräte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) neu gewählt. Wahlberechtigt seien alle Kirchenmitglieder ab dem 14. Lebensjahr und damit rund 523.000 Christinnen und Christen, teilte das Landeskirchenamt in Erfurt am Mittwoch mit. Zur Wahl stehen mehr als 10.000 Kirchenälteste in 1.734 Gemeindekirchenräten für die Dauer von sechs Jahren.
Landesbischof Friedrich Kramer hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung mit vielen Kandidatinnen und Kandidaten. Sich mit seinen Gaben in die Gemeinde einzubringen und damit selbst etwas bewirken zu können, gehöre für viele Menschen unverzichtbar zu ihrem evangelischen Christsein, sagte der leitende Geistliche. Für die Gestaltung der Kirche brauche es Menschen, die sich als Kirchenälteste engagieren. Wer sich an der Wahl beteilige, stärke den Gemeindekirchenräten den Rücken.
Die Gemeindekirchenräte werden laut Landeskrichenamt in 1.305 Einzelgemeinden und 429 Kirchengemeindeverbänden gewählt. Um die Wahlbeteiligung zu steigern, sollen in vielen Gemeinden die Briefwahlunterlagen an Kirchenmitglieder direkt zugestellt werden. Die Wahlbeteiligung im Jahr 2019 habe bei 30,9 Prozent gelegen.
Gemeindekirchenräte sind die Leitungsgremien der Kirchengemeinden und Gemeindeverbände. Die Mitglieder, Kirchenälteste genannt, beschäftigen sich unter anderem mit Fragen der Verkündigung, der Seelsorge und der diakonischen Arbeit. Außerdem entscheiden sie über Bauvorhaben, Haushalt und Vermögensverwaltung in ihren jeweiligen Gemeinden.