Von Anett Kirchner
Das „Kirchenfenster“ verbindet die vier Kirchengemeinden in Berlin-Lankwitz schon seit drei Jahren. Doch ging es in der ehrenamtlichen Redaktion des Gemeindeblattes zu Beginn nicht immer harmonisch zu. „Wir mussten erst den Blick fürs Ganze finden und das Konkurrenzdenken zwischen den Gemeinden ablegen“, sagt Pfarrerin Heidrun Miehe-Heger. Das sei eine gute Übung im kleinen Kreis gewesen, denn ab jetzt müsse das auch im großen Kreis funktionieren.
Seit dem ersten Advent 2012 bilden die vier Kirchengemeinden den neuen Pfarrsprengel Lankwitz. Das heißt konkret, insgesamt fünf Pfarrer betreuen künftig den Sprengel gemeinsam, bleiben aber weiterhin jeweils einer bestimmten Gemeinde zugeordnet. „Das ist wie im Fußball: Ich habe zwei Beine, eins ist das Standbein, das fest in meiner Gemeinde steht und das andere ist das Spielbein“, verdeutlicht Pfarrer Manfred Naujeck. Sein Standbein ist die Paul-Schneider-Gemeinde. Pfarrerin Heidrun Miehe-Heger gehört zur Dorfkirchengemeinde Lankwitz, Pfarrerin Barbara Manterfeld-Wormit ist für die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde zuständig. Pfarrerin Elisabeth Schaller und Pfarrer Christian Popp kümmern sich um die Dreifaltigkeits-Gemeinde. Die vier Gemeinden bleiben juristisch selbstständig, verpflichten sich jedoch zu einer engen Kooperation. „Wir wachsen zwar zusammen, aber jede Gemeinde möchte ihre eigene Identität behalten“, erklärt Jörg Rother vom Gemeindekirchenrat der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde. Dieser Punkt sei für alle entscheidend gewesen.
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