Es war ein schlimmer Verdacht: In einem Kindergarten im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz sollte es womöglich eine sexualbezogene Straftat gegeben haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen eingestellt.
Entwarnung nach dem Missbrauchsverdacht in einem katholischen Kindergarten im Bistum Eichstätt: Die betreffende Person aus einer Einrichtung im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz ist entlastet worden, wie die Diözese am Donnerstag mitteilte. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat das Ermittlungsverfahren demnach mangels Tatnachweis eingestellt.
Im Juli war die beschuldigte Person laut Mitteilung vorsorglich freigestellt worden. Zuvor habe das Bistum vom Verdacht auf eine mutmaßliche sexualbezogene Straftat zum Nachteil von Kindern erfahren. “Gemäß der kirchlichen Interventionsordnung reagierte das Bistum umgehend und arbeitete mit den Ermittlungsbehörden zusammen, um eine sachgerechte Klärung zu gewährleisten”, hieß es. Die beschuldigte Person habe die Vorwürfe stets abgestritten.
In Übereinstimmung mit der Interventionsordnung hat das Bistum nun Schritte unternommen, um die Entlastung der Person bekannt zu machen und ihren Ruf wiederherzustellen, wie es weiter hieß. Alle beteiligten Mitarbeitenden der Einrichtung habe man informiert, ihnen seien psychosoziale Gespräche angeboten worden. “Zu jeder Zeit stand und steht das Wohl der Kinder in der Einrichtung an erster Stelle”, betonte die Diözese.
Zudem verwies das Bistum auf die unabhängigen Ansprechpersonen der Diözese für Betroffene von Missbrauch: Werner Merkle, Facharzt für Psychiatrie, Innere Medizin und Psychotherapie in Eichstätt, Telefon (0 84 21) 9 70 70, sowie Felizitas Schweitzer, Bereichsleiterin Psychologie und weitere Dienste im Zentrum für Psychische Gesundheit in Ingolstadt, Telefon (08 41) 8 80 30 60 und E-Mail felizitas.schweitzer@klinikum-ingolstadt.de. Als Kontaktperson des Betroffenenbeirats ist darüber hinaus Udo Holy unter Telefon (01 79) 4 65 08 57 erreichbar.