Die rheinische Kirche und der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) in Moers suchen Hinweise auf Fälle sexualisierter Gewalt in den 70er Jahren. Betroffene, die sich damals beim evangelischen Binnenschifferdienst in Duisburg beziehungsweise beim CVJM Moers engagierten, hätten von Taten durch einen mittlerweile gestorbenen Mitarbeiter berichtet, erklärte die Evangelische Kirche im Rheinland am Montag in Düsseldorf. Es würden weitere Betroffene vermutet. Die Kirche ruft dazu auf, sich mit möglichen weiteren Hinweisen zu melden.
Für vertrauliche Gespräche und Hilfe könnten Betroffene sich den Angaben zufolge etwa an die Stabsstelle Prävention, Intervention und Aufarbeitung der rheinischen Kirche wenden, hieß es in dem Aufruf. Auch die Vertrauenspersonen der beteiligten Kirchenkreise Moers, Duisburg und Krefeld-Viersen und des CVJM-Kreisverbands Moers sowie der Weiße Ring stünden als Ansprechpartner bereit. Zeuginnen und Zeugen sind ebenfalls aufgerufen, sich mit Hinweisen für eine Aufklärung zu melden.
Nach bisherigem Wissensstand vermutet die Kirche, dass die beteiligten kirchlichen Ebenen damals nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen und damit eine weitere Beschäftigung des Mitarbeiters im kirchlichen Dienst ermöglicht haben könnten. Die soll den Angaben zufolge nun aufgearbeitet werden, auch, um sexualisierte Gewalt künftig bestmöglich zu verhindern, hieß es.