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Ministerium will Zeitplan für elektronische Patientenakte halten

Eigentlich sollte die sogenannte ePA bereits im Februar bundesweit an den Start gehen. Zuletzt war April im Gespräch. Aus Sicht des Bundesgesundheitsministerium soll es dabei bleiben.

Das Bundesgesundheitsministerium hält weiter am jüngsten Zeitplan für eine bundesweite Einführung der elektronischen Patientenakte – kurz ePA – mit zeitnahem Beginn fest. “Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass wir den angekündigten Zeitplan halten können”, sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Montag in Berlin. Vorgesehen sei ein bundesweiter Start zu Beginn des zweiten Quartals. Derzeit werde die Testphase ausgewertet. In Kürze stelle das Ministerium einen Roll-Out-Plan vor.

Die elektronische Patientenakte werde aber erst an den Start gehen, wenn Updates installiert seien und die Sicherheit durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bestätigt worden sei, betonte die Sprecherin.

Die elektronische Patientenakte wird seit Mitte Januar in Franken, Hamburg sowie in Teilen von Nordrhein-Westfalen getestet. Der bundesweite Roll-Out war ursprünglich für Mitte Februar geplant. Aufgrund technischer Probleme war danach von frühestens April die Rede.

Anfang März hatte sich der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, skeptisch geäußert, selbst was den späteren Termin im April angeht. Er verwies auf fehlende Software in Arztpraxen und auf Sicherheitslücken, die der Chaos Computer Club entdeckt habe.

In der ePa sollen Patientendaten digital zusammengetragen werden. So sollen Krankenhäuser, Arztpraxen, Apotheken, Pflegeheime und andere Gesundheitseinrichtungen schnell Zugriff auf alle relevanten Daten bekommen. Patienten können der Nutzung der digitalen Akte widersprechen und den Zugriff auf einzelne Inhalte individuell per App steuern.