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Minister will “kulturelle Leuchttürme” fördern – Finanzierung offen

Eine ganze Liste mit Bau- und Sanierungsvorhaben im Kulturbereich hat Wolfram Weimer bei einem Besuch der Architektur-Biennale in Venedig präsentiert. Wie viel Geld dafür zur Verfügung steht, ist allerdings noch offen.

Vom Deutschen Literaturarchiv in Marbach bis zur Sanierung der Frankfurter Paulskirche: Kulturstaatsminister Wolfram Weimer will Sanierungen und Neubauten im Kulturbereich mit einer großangelegten Offensive voranbringen. Das kündigte der parteilose Politiker am Samstag bei einem Besuch der Architektur-Biennale im italienischen Venedig an. “Die Kultur-Infrastruktur braucht Stärkung”, so Weimer. “Deshalb fördern und beschleunigen wir zahlreiche Bau-Projekte im Kulturbereich.”

Erst kürzlich wurde laut Angaben aus dem Kulturstaatsministerium die Sanierung der historischen Anlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten auf der Pfaueninsel abgeschlossen. Das Lutherhaus in Wittenberg werde derzeit energetisch saniert, die Sanierung der Synagoge in Augsburg schreite voran. “Und in Berlin ist der Neubau des Museums berlin modern auf gutem Weg.” Mit wie viel Geld Weimers Offensive künftig ausgestattet wird, ist allerdings noch völlig offen. Man wolle den anstehenden Haushaltsgesprächen nicht vorgreifen, teilte eine Sprecherin auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit.

In seiner Ankündigung hatte Weimer langfristige Investitionen unter anderem in das Festspielhaus von Richard Wagner in Bayreuth, das Deutsche Hafenmuseum in Hamburg, das geplante Deutsche Fotoinstitut Düsseldorf, die Stadthalle in Görlitz oder die Erweiterung der Deutschen Nationalbibliothek erwähnt. Aus dem Bereich der Erinnerungskultur seien etwa das geplante Deutsch-Polnische Haus und die Neugestaltung von NS-Gedenkstätten in Dachau, Ravensbrück und Sachsenhausen wichtige Vorhaben.

“Kulturbauten gehören zu unserer Identität als Kulturnation”, betonte der Kulturstaatsminister. “Sie fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt, da sie Anregung und Begegnung möglich machen. Gerade im internationalen Kontext sollten wir unsere kulturellen Leuchttürme noch heller strahlen lassen.”