Spätestens seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine steht die Bundeswehr verstärkt im Fokus. Weniger bekannt ist, was Soldatinnen und Soldaten in ihren Einsätzen erleben. Daran soll künftig ein Veteranentag erinnern.
Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck wünscht mehr Aufmerksamkeit für Veteranen und gefallene Bundeswehr-Soldaten. Eine entsprechende Gedenkkultur bezeichnete der Bischof von Essen am Donnerstag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) als “Verpflichtung für unsere Demokratie”.
Soldatinnen und Soldaten übten als Staatsbürger in Uniform ihren Dienst in der Mitte der Gesellschaft aus, betonte Overbeck. “Und genau in der Mitte unserer Gesellschaft muss es ein tiefes Bewusstsein für die Bedeutung einer solchen Kultur der Wertschätzung und des Gedenkens geben.” Das sei auch “die richtige Antwort auf Vereinnahmungs- oder Verunglimpfungsversuche durch die politischen Ränder”.
Am Sonntag findet erstmals bundesweit ein Veteranentag statt. Die zentrale Veranstaltung ist rund um das Reichstagsgebäude in Berlin geplant. Auf Beschluss des Bundestags soll dieser Tag künftig immer am 15. Juni begangen werden. “Wer für die Sicherheit und die Freiheit unseres Landes alles gibt, der hat mehr als nur wenige Dankesworte verdient”, so Bundestagspräsidentin Julia Klöckner.
Die Kirchen beteiligen sich laut Militärbischof Overbeck unter anderem mit zahlreichen Gottesdiensten am Veteranentag. Dabei werde der gefallenen und tödlich verunglückten Bundeswehr-Soldaten gedacht und der “für eine wehrhafte Demokratie unentbehrliche Dienst der Veteraninnen und Veteranen” gewürdigt.