Die Meininger Museen präsentieren ab Donnerstag Bühnenarbeiten des Leipziger Malers Werner Tübke (1929-2004) für die Inszenierung des „Freischütz“ am städtischen Opernhaus Bonn. Die Ausstellung „Welttheater Wolfsschlucht“ zeige rund 120 aquarellierte Bleistiftzeichnungen und originale Kostüme, teilte das Museum Schloss Elisabethenburg am Dienstag in Meiningen mit. Dabei sei die Ausstellung Teil einer Reihe von Ehrungen anlässlich des 20. Todestags des renommierten Malers und Zeichners.
Mit dem Auftrag der Bonner Oper für die Bühnenausstattung zu Carl Maria von Webers (1786 – 1826) Oper „Der Freischütz“ habe Tübke im Herbst 1990 einen in seinem Werk einzigartigen Auftrag erhalten. Die Entwürfe in Form von aquarellierten Bleistiftzeichnungen und Skizzen seien bislang noch nie gezeigt worden. Die Ausstellung ergänze sie um den erst jüngst erworbenen originalen Spielvorhang sowie zahlreiche originale Kostüme der Bonner Inszenierung von 1993.
Nach „Oskar Kokoschka und Mozarts Zauberflöte“ im Jahr 2022 sei dies die zweite Ausstellung zum Thema „Welttheater“ an der einstigen Wirkungsstätte des Theaterherzogs Georg II. (1826-1914). Parallel zeige die städtische Galerie Ada rund 200 Druckgrafiken Tübkes unter dem Titel „Letzte Wahrnehmungen“.
Werner Tübke zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern und Zeichnern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und war ein Mitbegründer der Leipziger Schule. Seine Werke zeichnen sich durch technisches Können und eine als unverwechselbar geltende Bildsprache aus, die er unter dem Einfluss des magischen Realismus entwickelte.