Anlässlich der geplanten Neugründung der AfD-Jugendorganisation am ersten Adventswochenende in Gießen ermutigt die oberhessische Pröpstin Anke Spory die Gießener Kirchengemeinden, sich öffentlich zu Menschenwürde und Demokratie zu bekennen. „Als Evangelische Kirche rufen wir unsere Kirchengemeinden dazu auf, friedlich und gewaltfrei menschenverachtenden Positionen zu widersprechen“, erklärte Spory am Mittwoch. Gelegenheit dazu sei beim „Fest der Demokratie“ am 29. November in Gießen, an dem sich die Evangelische Kirche aktiv beteiligt.
Am letzten November-Wochenende soll in Gießen eine neue AfD-Jugendorganisation gegründet werden. An dem Wochenende sind mehrere Protestveranstaltungen geplant; die Veranstalter erwarten mehr als 10.000 Teilnehmer. Ein breites Bündnis unter anderem aus Parteien, Gewerkschaften und den Religionsgemeinschaften Evangelische Kirche, Jüdische Gemeinde und Muslimische Gemeinde ruft dazu auf, gemeinsam für Demokratie und Vielfalt einzutreten.
Auch die Gießener Hochschulen und das Studierendenwerk rufen ihre Beschäftigten, die Studierenden und die Gießener Bürger dazu auf, am letzten November-Wochenende ein Zeichen für Demokratie und Weltoffenheit zu setzen. Es bestehe an diesem Wochenende die Gelegenheit, „der Welt das echte und bunte Gießen zu zeigen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Präsidien der Universität Gießen, der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Geschäftsführung des Studierendenwerks Gießen vom Mittwoch.