Mehr Fachpersonal und Mediziner und dafür weniger Mitarbeiter in der Verwaltung. So stellen sich in Deutschland Gesundheitsämter auf. Im vergangenen Jahr haben Arbeitgeber außerdem vielfach Verträge entfristet.
Mehr Menschen arbeiten in den deutschen Gesundheitsämtern. Im Jahr 2024 waren dort insgesamt 26.655 Personen und somit 335 Personen (1,3 Prozent) mehr als noch im Vorjahr beschäftigt, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mit.
Die überwiegende Mehrheit (24.920) hat laut Statistik einen unbefristeten Vertrag, nur 1.735 Personen einen zeitlich befristeten. Damit wuchs das unbefristete Personal um 800 Personen (3,3 Prozent), während das befristete um 465 Personen (21,1 Prozent) sank. Ziel sei es, mit unbefristeten Arbeitsverträgen die Gesundheitsämter zu stärken.
Jeder fünfte Mitarbeitende (20 Prozent) war demnach Arzt oder Ärztin. Darüber hinaus setzte sich das Personal zu 54 Prozent aus Fachpersonal und zu 26 Prozent aus Verwaltungspersonal zusammen. Letzteres sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent. Das ärztliche und zahnärztliche Personal wuchs hingegen um 2,5 Prozent, das Fachpersonal um 2,9 Prozent.
Weitere Ergebnisse: Etwas mehr als die Hälfte des Personals (51 Prozent) ist hoch qualifiziert und hat einen Hochschul-, Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss. Allerdings gibt es regional große Unterschiede; der Anteil variiert zwischen 26 bis 88 Prozent.
Auch arbeiten Frauen (82 Prozent) weitaus häufiger in Gesundheitsämtern als Männer. Mit 60 Prozent sind diese allerdings häufiger teilzeitbeschäftigt. Das Durchschnittsalter betrug bundesweit 47,6 Jahre.
Die Daten basieren auf einer auskunftspflichtigen Vollerhebung bei den 377 örtlichen Gesundheitsämtern. Im Rahmen des regionalen Gesundheitspersonalmonitorings wurden neben den Gesundheitsämtern auch 53 Landesbehörden mit Aufgaben im Öffentlichen Gesundheitsdienst befragt, so das Statistik-Amt.