Immer mehr Kinder und Jugendliche in Brandenburg sind übergewichtig. Das geht aus dem neuen Brandenburger Kinder- und Jugendgesundheitsbericht hervor, der am Montag von Gesundheitsministerin Britta Müller (BSW) in Potsdam vorgestellt wurde und Daten bis zum Jahr 2023 enthält. Demnach waren 2023 etwa 30 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger übergewichtig. Fünf Jahre zuvor waren es rund 27 Prozent. Zugleich trieb weniger als die Hälfte der Jugendlichen im Jahr 2023 regelmäßig Sport.
Auch die psychischen Belastungen bei Kindern und Jugendlichen in der Mark nehmen demzufolge zu. Insgesamt wurden vor zwei Jahren 8,1 Prozent der stationär aufgenommenen Kinder und Jugendlichen aufgrund einer psychischen oder einer Verhaltensstörung behandelt. Zehn Jahre zuvor waren es 6,5 Prozent.
Zu den häufigsten Befunden bei Einschulungskindern gehören dem Bericht zufolge Entwicklungsstörungen. So hatten 2023 rund zwei von zehn Brandenburger Kindern im Einschulungsalter Sprach- und Sprechstörungen. Gleichzeitig lag der Medienkonsum bei 30 Prozent der Kinder im Einschulungsalter über den täglichen Empfehlungen.
Dagegen geht der regelmäßige, wöchentliche Tabak- und Alkoholkonsum von Jugendlichen zurück. Er sank zwischen 2005 und 2021 von 39 auf 15 Prozent bei Tabak und von 26 auf zwölf Prozent beim Alkohol.
Im Jahr 2023 lebten in Brandenburg 420.953 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Das waren 16,3 Prozent der Brandenburger Bevölkerung. Rund zehn Prozent der Brandenburger Familien hatten einen niedrigen Sozialstatus.