Der Thüringische Geologische Verein spricht sich für eine stärkere Vermittlung geowissenschaftlicher Lerninhalte an den Thüringer Schulen aus. Eine fundierte Kenntnis dieser Fachdisziplin helfe etwa beim Verständnis des Klimawandels, sagte Vorstandsmitglied Gunter Braniek am Sonntag in Elgersburg (Ilm-Kreis) dem Evangelischen Pressedienst (epd) zum Abschluss der Jahresversammlung anlässlich des 100. Gründungsjubiläums der Vereinigung. Aktuell fehle den Geowissenschaften bedauerlicherweise ein fester Platz in der Schulbildung.
Der heute 350 Mitglieder zählende Verein wurde den Angaben zufolge 1925 von einer Gruppe von Lehrern, Universitätsprofessoren und interessierten Laien gegründet. Damals habe die Kartierung Thüringens und die Suche nach Rohstoffen im Fokus der Vereinstätigkeit gestanden.
Heute engagieren sich die Mitglieder darin, Wissen über die Geologie Thüringens an die Öffentlichkeit zu vermitteln. Dazu gehöre auch der Schutz geologischer Naturdenkmale, sagte Braniek. Teil der Bildungsarbeit des Vereins sei etwa die Unterstützung und Förderung der Geoparks im Freistaat. So habe die Initiative einzelner Mitglieder gemeinsam mit weiteren Partnern die Thüringer Landesregierung dazu bewegen können, in diesem Jahr zusätzlich 500.000 Euro für Forschungen an der Ursaurierfundstätte Bromacker im Unesco-Geopark „Inselsberg – Drei Gleichen“ zu bewilligen.
Der Verein hat seinen Sitz in Jena. Die Mitgliedschaft setzt sich bis heute aus berufstätigen Geowissenschaftlern sowie interessierten Laien aus den Bereichen Natur, Bergbau und Wissenschaft zusammen.