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Mehr Drogentote in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt hat es 2023 mehr Drogentote als in den Vorjahren gegeben. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Halle an der Saale mitteile, kamen in dem Jahr 53 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen ums Leben. Dies seien 22 Personen mehr als im Jahr zuvor und 33 mehr als 2013.

Betroffen waren den Angaben zufolge sieben Frauen und 46 Männer. An Überdosierung starben demnach 34 Personen. Bei 19 Menschen seien die Folgen von langzeitigem Missbrauch oder Entzugserscheinungen die Todesursache gewesen. Vier Menschen hätten sich aus Verzweiflung über ihre Situation das Leben genommen.

Wie in den Vorjahren seien rund drei Viertel der Betroffenen männlich gewesen, hieß es. Die meisten Drogentoten, rund 42 Prozent, waren zwischen 35 und 45 Jahren alt. Damit ist das Durchschnittsalter gestiegen. Zwischen 2013 und 2018 waren laut Statistik rund 42 Prozent der Betroffenen zwischen 25 und 35 Jahren alt.

Viel höher sei jedoch die Zahl der an den Folgen des Konsums legal erhältlicher Drogen wie Alkohol und Tabak Gestorbenen, hieß es. Demnach starben in Sachsen-Anhalt 2023 allein durch alkoholbedingte Krankheitszustände 772 Menschen.

Zudem seien 2023 rund 2.300 Frauen und fast 7.500 Männer stationär in Krankenhäusern wegen Abhängigkeiten von Substanzen behandelt worden, die Einfluss auf die Psyche nehmen, hieß es. Dies waren den Angaben zufolge knapp 400 Frauen und gut 2.500 Männer weniger als 2013. Weitere 160 Frauen und rund 480 Männer seien 2023 in einer Vorsorge- oder Reha-Einrichtung behandelt worden.