Das Programm zur Landarztquote in Sachsen verzeichnet erste Erfolge. Demnach sei die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber in den Jahren 2022 bis 2024 kontinuierlich von 67 auf 130 gestiegen, teilte das sächsische Sozialministerium am Dienstag in Dresden mit. Zwei Drittel der jungen Frauen und Männer stammen demnach aus Sachsen oder haben dort ihren Wohnsitz.
Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) erklärte: „Mit der Landarztquote verfügen wir über ein modernes und zukunftsorientiertes Instrument, das engagierten jungen Menschen den Weg in die Medizin und die ärztliche Versorgung insbesondere im ländlichen Raum ermöglicht.“ Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass der Ansatz auf großes Interesse stoße.
Seit dem Wintersemester 2022/23 werden in Sachsen jährlich 40 Medizinstudienplätze über die Landarztquote vergeben. Diese Plätze werden aus dem regulären Studienplatzkontingent bereitgestellt und außerhalb des Numerus-Clausus-Regimes. Die Vergabe richtet sich laut Ministerium nach besonderer fachlicher und persönlicher Eignung sowie dem Engagement für Menschen.
Mit der Bewerbung geht die vertragliche Pflicht einher, nach Abschluss von Studium und Weiterbildung für zehn Jahre in einem sächsischen Bedarfsgebiet vertragsärztlich tätig zu sein. Die Landarztquote ist Teil eines Maßnahmenpakets, zu dem auch das Hausarztstipendium und das Medizinstudium an der ungarischen Universität Pécs gehören.
Aktuell sind in Sachsen rund 2.600 Hausärztinnen und Hausärzte tätig. Etwa 370 Hausarztstellen seien unbesetzt – vor allem im ländlichen Raum.