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Mehr Bäume in hessischen Wäldern stark geschädigt

Elf Prozent der hessischen Waldbäume sind laut dem aktuellen Waldzustandsbericht stark geschädigt. Das sei ein Anstieg im Vergleich zum Jahr 2022 um zwei Prozentpunkte, teilte das hessische Umweltministerium in Wiesbaden am Mittwoch mit. Für den Waldzustandsbericht hatte die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt im Juli und August repräsentative Daten von rund 4.000 Bäumen gesammelt.

Im Jahr 2023 sind demzufolge 1,4 Prozent aller Bäume abgestorben und damit fast drei Mal so viele wie im langjährigen Mittel (0,5 Prozent). Die Kronenverlichtung, also der mittlere Verlust von Blättern und Nadeln aller Bäume, sei in diesem Jahr auf 29 Prozent gestiegen. Dies sei der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984. Die mittlere Kronenverlichtung bei jüngeren Bäumen habe sich von 17 Prozent im vergangenen auf 18 Prozent in diesem Jahr ebenfalls erhöht.

Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) sagte, Wetterextreme und voranschreitende Schäden durch Käfer und Pilze setzten dem hessischen Wald nach wie vor sehr stark zu: „Wir machen den Wald klimastabil – diese Aufgabe hat angesichts der Ergebnisse für die Landesregierung höchste Priorität.“ Im Fokus der Landesregierung stehen nach Angaben des Ministeriums die Wiederbewaldung von Kahlflächen, die Wiederaufforstung mit an wärmeres Klima besser angepassten heimischen Baumarten und die Verbesserung des Wasserhaushalts in den Wäldern.