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Mehr Anstrengung

Gemeinsamer Vespergottesdienst in Lemgo. Erzbischof Becker: Herzen öffnen

LEMGO – Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat mehr Anstrengungen in der Ökumene angemahnt. Die Spaltung der Christenheit trage mit dazu bei, dass „Gottes Wort nicht seine ganze Strahlkraft entfalten kann“, beklagte der leitende katholische Theologe in Lemgo in einem ökumenischen Gottesdienst. Der Erzbischof rief dazu auf, die Herzen zu öffnen und einander mit Vertrauen zu begegnen.
Im Streben nach Einheit bedarf es seiner Ansicht nach eines offenen und tolerant geführten Dialogs zwischen den Konfessionen. „Einem Fremdgebliebenen erschließt man nicht sein Herz“, sagte Becker. Wer sich selbst nie preisgibt, dem gegenüber blieben auch andere Lippen verschlossen. „Vertrauen wir darauf, dass uns einmal ganz das geschenkt wird, was wir jetzt schon erfahren können: Gemeinschaft in Gott, bewirkt durch die Macht seines gesprochenen Wortes“, erklärte der Erzbischof.
Seit 1999 feiern die christlichen Kirchen in Westfalen und Lippe jedes Jahr am Sonntag vor Pfingsten gemeinsam einen ökumenischen Vespergottesdienst. Neben dem Erzbistum Paderborn, der westfälischen und lippischen Landeskirche gehören auch die methodistische Kirche sowie koptisch-orthodoxe Kirche und die syrisch-orthodoxe Kirche in Deutschland zu den Ausrichtern. Gastgeber in diesem Jahr war die Lippische Landeskirche.
Der Gottesdienst in der evangelisch-lutherischen St. Nicolai-Kirche in Lemgo stand unter dem Bibelwort „Auf dass sie alle eins seien“. epd