Prostitution ist in Deutschland ein umstrittenes, aber geregeltes Gewerbe. Tausende Anbieterinnen sind bei den Behörden ordentlich registriert. Die meisten von ihnen stammen aus einem bestimmten europäischen Land.
Rund 32.300 Prostituierte sind Ende 2024 laut einer aktuellen Auswertung bei deutschen Behörden gültig angemeldet gewesen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, lag die Zahl damit 5,3 Prozent höher als im Vorjahr. An die Zeit vor der Corona-Pandemie reicht sie dennoch nicht heran: Ende 2019 waren mehr als 40.000 Prostituierte gemeldet.
Die meisten in der neuen Statistik erfassten Personen (75 Prozent) waren zwischen 21 und 44 Jahre alt, 5.600 (17 Prozent) hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. Der – mit deutlichem Abstand – größte Anteil (36 Prozent) stammte indes aus Rumänien.
Bei 93 Prozent der Ende 2024 gemeldeten Prostitutionsgewerbe handelte es sich den Angaben zufolge um Prostitutionsstätten wie Bordelle. Auf Prostitutionsvermittlungen entfielen fünf Prozent der Erlaubnisse, auf Prostitutionsfahrzeuge und -veranstaltungen zusammen zwei Prozent. Nicht angemeldete Gewerbe und Prostituierte wurden in der Auswertung nicht berücksichtigt. Die Dunkelziffer dürfte also wesentlich höher liegen.
Seit 2002 ist Prostitution in Deutschland nicht mehr sittenwidrig. Mit dem Prostituiertenschutzgesetz wurde die Ausübung 2017 neu geregelt und wieder strenger reglementiert. Freiwillige Prostitution ist demnach in Deutschland weiter grundsätzlich legal, es gibt aber rechtliche Einschränkungen.