Frankfurt a.M. – Die Welt entwickelt sich gerade im medizintechnischen Bereich laut Experten immer schneller. „Die gefühlte Beschleunigung ist real“, sagte Technik-Journalist Thomas Schulz dem evangelischen Monatsmagazin „chrismon“. Laut Medizinethikerin Alena Buyx wirft das neue ethische Fragen auf. Zu viel Tempo könne zu Schäden an Patienten führen, sagte sie. „Da muss man die Balance finden.“ Dass sich die Technik rasanter denn je entwickle, während klinische Studien so lange dauerten wie immer, hält Buyx für richtig. Immerhin würden Dinge ausprobiert, „die bisher noch nicht am menschlichen Körper gemacht wurden“. Beschleunigte Verfahren in der Medizinforschung hätten Vorteile, seien aber anfällig. Gerade in der Krebsforschung wollen auch Patienten schnellere Verfahren. „Die Leute sind verzweifelt und setzen so viel Hoffnung auf die neuen Möglichkeiten.“
Schulz könnte sich beschleunigte Verfahren hingegen vorstellen. „Wenn der Fortschritt grundsätzlich schneller läuft und wir schneller zu Ergebnissen kommen, dann will man die auch schneller zum Patienten bringen.“ Doch das Tempo der Entwicklungen trage auch zum Gefühl der Überforderung bei. Ethische Diskussionen seien wichtig. epd
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