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Medienmagazin “DWDL.de” steigt mit 50 Prozent bei “Übermedien” ein

Der Online-Medienfachdienst „DWDL.de“ übernimmt 50 Prozent seines Konkurrenten „Übermedien“. Mitgründer Stefan Niggemeier habe beschlossen, sich als Gesellschafter der Übermedien GmbH zurückzuziehen, teilten beide Unternehmen am Montag mit. Er werde dem Magazin als regelmäßiger Autor verbunden bleiben. Die Redaktionen würden sich inhaltlich austauschen, aber weiter eigenständig arbeiten, hieß es weiter. Auch die unterschiedlichen Finanzierungsmodelle von „Übermedien“ und „DWDL.de“ blieben erhalten.

Er gebe seine Verantwortung als Gesellschafter ab, weil er die Freiheit haben wolle, „Dinge jenseits von Übermedien und jenseits von Medienkritik auszuprobieren“, erklärte Niggemeier in Berlin. Thomas Lückerath, Gründer und Mehrheitsgesellschafter von „DWDL.de“, sagte in Köln, es habe sich die Gelegenheit zum Schulterschluss zweier Angebote ergeben, „die in starker Reichweite und Qualität vereint, aber in Positionierung und Finanzierungsmodell komplementär aufgestellt sind“. Man setze „auf den Austausch von Ideen und Expertise – statt auf austauschbare Inhalte“.

Stefan Niggemeier hatte „Übermedien“ 2016 zusammen mit Boris Rosenkranz gegründet, der weiterhin Gesellschafter mit einer Beteiligung von 50 Prozent bleibt. Der Online-Fachdienst für Medienkritik finanziert sich nach eigenen Angaben ausschließlich durch seine Abonnentinnen und Abonnenten. Geschäftsführer und Chefredakteur von „Übermedien“ ist Alexander Graf, hinzu kommen zwei Redakteurinnen sowie freie Autorinnen und Autoren.

„DWDL.de“ versteht sich als „Branchendienst der TV-Wirtschaft sowie kritischer Begleiter des Mediengeschehens“. Thomas Lückerath gründete das Angebot vor 23 Jahren, heute sind an der DWDL.de GmbH auch die Redakteure Uwe Mantel und Alexander Krei beteiligt.