In Togo sind bei der Niederschlagung von Protesten laut Medienberichten mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Menschen sollen bei den Demonstrationen Ende vergangener Woche verletzt worden sein, berichtete der britische Sender BBC am Montag unter Berufung auf Bürgerrechtsgruppen des westafrikanischen Landes.
Bei den Kundgebungen von Donnerstag bis Samstag forderten die Demonstrierenden demnach den Rücktritt von Präsident Faure Gnassingbé und die Freilassung politischer Gefangener. Mehr als 60 Personen seien festgenommen worden, meldete die Zeitung „Jeune Afrique“ ebenfalls unter Berufung auf Bürgerrechtler.
Die togolesische Regierung bezeichnete die Demonstrationen als „Desinformations- und Hasskampagne“ und hat rechtliche Schritte gegen die Organisatoren angekündigt. Auslöser für die Proteste war die Vereidigung von Gnassingbé als sogenannter Präsident des Ministerrats, für den es keine offizielle Amtszeitbegrenzung gibt. Gnassingbé ist seit 2005 an der Macht, seine Familie regiert Togo seit fast 60 Jahren.