4,4 Millionen Euro mehr: Ein neues Investitionsprogramm der Landesregierung soll Lücken in der Kurzzeitpflege schließen. Warum das eine Entlastung für Angehörige bringen könnte.
Zur Entlastung von pflegenden Angehörigen will Mecklenburg-Vorpommerns Regierung die Kurzzeitpflegeplätze ausbauen. Dazu hat das Land ein Investitionsprogramm in Höhe von 4,4 Millionen Euro aufgelegt, über das Pflegeeinrichtungen ab sofort zusätzliche Mittel beantragen können, wie Landesgesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) am Montag in Schwerin mitteilte. Fast neun von zehn Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern werden demnach im familiären Umfeld gepflegt, oftmals sogar ohne Unterstützung von ambulanten Diensten.
Kurzzeitpflegeplätze seien insbesondere dann wichtig, so Drese, wenn Menschen, die regulär zu Hause gepflegt werden, für eine begrenzte Zeit anderswo versorgt werden müssten. Dabei gehe es etwa um eine Überbrückung nach einem Krankenhausaufenthalt oder wenn die Wohnung barrierefrei umgebaut werden müsse oder wenn pflegende Angehörige eine Auszeit bräuchten. Bislang seien die Kurzzeitpflegeplätze im Land aber noch nicht überall ausreichend vorhanden, erklärte die Ministerin.
Das neue Programm fördert Neubau-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen sowohl in bestehenden Einrichtungen als auch in Pflegeheimen mit eingestreuten Kurzzeitpflegeplätzen. Besonders profitieren sollen laut Drese dabei Landkreise und kreisfreie Städte, in denen bislang eine Unterversorgung besteht.