Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Fehlbetrag von 44,2 Millionen Euro abgeschlossen. MDR-Intendant Ralf Ludwig erklärte am Freitag in Leipzig, dass der Jahresfehlbetrag planmäßig in voller Höhe mit den noch vorhandenen Rücklagen verrechnet werde. Da die Gewinnrücklagen nun aber weitestgehend aufgebraucht seien, sei ein Strategiepaket aufgelegt worden.
Es sieht Ludwig zufolge Einsparungen von insgesamt 160 Millionen Euro für den Zeitraum 2025 bis 2028 vor, um mit den Einnahmen die laufenden Ausgaben wieder decken zu können.
Laut dem MDR-Rundfunkratsvorsitzenden Michael Ziche zeugt der Jahresabschluss des Senders „von einem sparsamen und wirtschaftlichen Mitteleinsatz bei gleichzeitiger stringenter Verfolgung der strategischen Ziele“. Die nach wie vor ausstehende Beitragsanpassung nach dem Vorschlag der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) belaste den Haushalt des MDR aber deutlich, kritisiert der frühere Landrat und CDU-Politiker. Insgesamt werde die Entwicklung der Finanzierung des MDR mit anhaltender Sorge gesehen.
Entscheidend sei, dass die Drei-Länder-Rundfunkanstalt ihre wichtigen publizistischen Aufgaben für die freie individuelle und öffentliche Meinungsbildung mit linearen wie non-linearen Medienangeboten weiter wahrnehmen könne, hieß es. Dies sei nur auf Basis einer bedarfsgerechten Finanzierung mit der von der KEF empfohlenen moderaten Anhebung des Rundfunkbeitrags auf monatlich 18,94 Euro gewährleistet.